Valentin Rathgeber

Messe c Moll
Mass c minor
Messe do mineur
Messa do minore

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Valentin Rathgeber
Komponist Valentin Rathgeber
Valentin Rathgeber Missa c-Moll
Valentin Rathgeber Messe c-Moll
Rathgeber Messe c-Moll
Rathgeber Missa c-Moll

Valentin Rathgeber stammt aus dem unterfränkischen Oberelsbach. Nach einer Ausbildung an der Universität Würzburg und Schulmeister-Tätigkeit am dortigen Julius- Spital ging er 1701 mit dem Abt Kilian Düring in dessen Benediktinerabtei Banz. 1708 legte er dort selbst die Gelübde ab und wurde am 19. 9. 1711 in Würzburg zum Priester geweiht. In sein Kloster zurückgekehrt, war er als Prediger, daneben aber in zunehmendem Maße als Regens Chori und Komponist tätig. Der Augsburger Verleger Johann Jacob Lotter veröffentlichte 1721 Rathgebers Opus 1 mit geistlicher Musik („Octava Musica“: 8 Messen); in der Folgezeit erschienen dort alle weiteren publizierten Werke des Komponisten. Ende 1729 verließ Rathgeber Kloster Banz und begab sich auf eine mehrjährige Reise, die ihn nachWestdeutschland, in die Schweiz und schließlich nach Bayern führte. In Augsburg brachte er auch sein heute wohl bekanntestes Werk, die drei Teile der Sammlung „Augsburgisches Tafelkonfekt“ – allerdings anonym – heraus. 1738 kehrte er nach Banz zurück. Rathgeber ist wohl der bedeutendste und vielseitigste der klösterlichen Komponisten des Spätbarocks in Süddeutschland. Neben dem „Tafelkonfekt“ stellen seine geistlichen Kompositionen den zentralen Kern seines Schaffens dar. Mit ihrer unprätentiös homophonen Gestaltung und eingängig volkstümlicher Melodik sind sie nicht nur kirchlicher Gebrauchsmusik zuzurechnen, sondern als Vorläufer jener Einstellung anzusehen, welche die späteren Meister der Klassik zu dieser Art von Musik hatten. „Rathgeber hat [schon] in der Vorrede zu op. 1 mit dem Bemühen um facilitas, also um Leichtigkeit des musikalischen Ausdrucks und der Aufführbarkeit, brevitas, Kürze, und suavitas, liebliche, eingängige Melodien und Harmonien, die wesentlichen Absichten seiner kompositorischen Arbeit programmatisch benannt. Obwohl Zeitgenosse Bachs, vollzieht er damit deutlich die Abkehr von barockem Pathos; aus dem Streben nach Einfachheit spricht der „neue Geschmack“ (gusto), der galante Stil. Mit seinem Zug zum Volkstümlichen, der Schlichtheit des Satzes und der Bildung neuer Formen, insbesondere seiner Anpassungsfähigkeit in den verschiedenen Ruralformen (variable vokale und instrumentale Besetzungsmöglichkeiten), die auf die wichtigsten Gattungen übertragen werden, erweist sich Rathgeber als außergewöhnlich vielseitig. Er verhalf dem neuen konzertierenden Stil zum Einzug bei zahllosen kleineren, auch ländlichen Gemeinden, weit über Franken und Süddeutschland hinaus.“ 1

1 Dotzauer, Wilfried, „Rathgeber, Valentin“ in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 178-179 [Online-Version];
URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129894311.html#ndbcontent


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